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Kernkraftwerk Greifswald

Da wir öfter in Lubmin, das am Greifswalder Bodden liegt, Urlaub machen hatten wir uns schon öfter vorgenommen das Kernkraftwerk Greifswald zu besichtigen. Einmal standen wir auch schon vor dem Besuchereingang. Allerdings muss man sich vorher anmelden und bekommt dann den Besichtigungstermin mitgeteilt.

Wir haben es dann so gemacht, dass wir per eMail den Zeitraum unseres Urlaubs angegeben haben. Innerhalb von wenigen Tagen erhielten wir dann die Antwort mit dem Besichtigungstermin.

Das Kernkraftwerk Greifswald liegt zwischen Lubmin und Freest. Von Lubmin aus ist es wirklich nur ein Katzensprung. Wir sind am Besuchstag direkt nach dem Frühstück losgefahren.

Der Rückbau des Kernkraftwerks

Das ehemalige Kernkraftwerk Greifwald wird quasi schon seit der deutschen Wiedervereinigung zurückgebaut. Dafür zuständig ist die EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH. Sie betreibt den Rückbau und die Entsorgung der radioaktiv kontaminierten Anlagenbestandteile.

Die größeren nur leicht kontaminierten Anlagenteile, wie große Ventile etc. werden in besonders abgeschirmten Gebäuden zwischengelagert. Brennelemente, Steuerstäbe und Teile des Reaktors werden per Kastortransport in das Endlager transportiert. Der Mitarbeiter der Fa. EWN sagte in seinem Vortrag, dass es noch Jahrzehnte dauern wird, bis das Kernkraftwerk komplett zurückgebaut sein wird.

Block 6

Der zur Besichtigung freigegebene Block 6 des ehemaligen Kernkraftwerks Greifswald stand 1990 kurz vor der Fertigstellung. Nach der Wende und der deutschen Wiedervereinigung wurde aber beschlossen, die gesamte Anlage still zulegen. Deshalb wurde der Block 6 auch nie mit Kernbrennstoff bestückt.

Die gesamte Führung dauerte ca. 2h. Zu Beginn wird in einem ca. 30 minütigen Präsentation über die Geschichte des Kernkraftwerkes Greifswald informiert. Außerdem erhält man grundlegendes Wissen über die zivile Nutzung der Kernenergie. Es werden natürlich auch die Risken besprochen, die beim Betrieb eines solchen Kraftwerks auftreten können.

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Wenn man außen vor der Anlage steht, sieht das Ganze aus wie ein riesiger Betonquader. Beim Betreten des Kraftwerksblocks fällt sofort die Dicke der Außenwand auf, wir schätzen das sie mindestens einen Meter dick ist. Überhaupt sind die Mengen des verbauten Materials wie Stahl, Beton und Kupferkabel enorm.

Wie uns unser Führer sagte, handelt es sich bei dem Kernreaktor um einen Druckwasserreaktor, bei dem der Kühlkreislauf mit ca. 300 bar unter Druck steht. Der Vorteil ist unter anderem der, dass wenn ein technischer Defekt eintritt, der Reaktor noch bis zu 7 h passiv gekühlt wird. Das ist auch der Unterschied zum Katastrophen Reaktor in Fukushima, bei dem es sich um einen Siedewasserreaktor handelte, der ohne aktiven Kühlkreislauf durch Umwälzpumpen quasi nicht mehr gekühlt werden kann. Was dann auch zu dem Unfall mit den bekannten Folgen geführt hat.

Fazit

Für technisch Interessierte ist ein Besuch im Block 6 des ehemaligen Kernkraftwerks Greifswald auf jeden Fall lohnend. Von daher empfehlenswert. Bitte beachtet unserem Hinweis wegen der Voranmeldung.

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